Belohnung individuell anpassen - was liebt (d)ein Hund wirklich?

Veröffentlicht am 11. Juli 2025 um 00:08

Belohnungen im Hundetraining – Mehr als nur Leckerlis!

Lenny der 7-jährige Aussie-Großpudel-Mix und Fritzi, die 11-jährige  ungarische Pinscher-Mixhündin erzählen aus der Mensch-Hund-Schule Dillkreis. 

Zwei Hunde packen aus
Lenny wendet sich an Fritzi: „Na Fritzi, bist du bereit für unseren großen Auftritt?“
Fritzi erwidert:„Klar doch! Heute lüften wir das Geheimnis, warum Belohnungen im Hundetraining viel mehr sind als nur Leckerlis.“
„Viele Menschen denken, Belohnung heißt einfach Futter geben und gut. Aber wir wissen: Das ist nur die halbe Wahrheit!“, ergänzt der große schwarze Rüde.
„Genau!", bestätigt Fritzi und fährt fort, "Belohnungen sind so vielseitig – sie bringen Spaß, Motivation und machen das Training für uns Hunde spannend.“.
Lenny meint „Und das Beste, Rebekka unsere Besitzerin und Trainerin aus der Mensch-Hund-Schule Dillkreis zeigt, wie man das clever kombiniert.“

Warum Belohnungen im Training wichtig sind
Fritzi fragt verschmitzt: „Warum überhaupt belohnen? Warum nicht einfach sagen ‘Sitz!’ und fertig?“
„Tja, wir Hunde verstehen nicht so gut, was unsere Menschen wollen, wenn sie nur Worte sagen“, verrät Lenny.
„Genau", bestätigt Fritzi, "Ohne Belohnung fehlt uns der Hinweis -  ‘Das war super, mach das nochmal!’“
Lenny führt die Erklärung weiter aus:„Belohnungen helfen uns zu lernen, was richtig ist. Sie verstärken gutes Verhalten – das nennt man auch positive Verstärkung.“
„Außerdem macht das Training mit Belohnungen einfach viel mehr Spaß und wir bleiben motiviert", schließt Lenny ab.

Fehler beim Belohnen – Timing, Wiederholung & Intensität
Lenny berichtet mit einem ernsten Blick: „Ein großes Problem ist das Timing. Wenn die Belohnung zu spät kommt, denken wir: ‘Wofür krieg ich das denn?’“

Die kleine Hündin bejaht: „Stimmt! Die Belohnung muss genau auf das richtige Verhalten folgen, sonst funktioniert es nicht. Und dann noch die Sache mit der Abwechslung. Immer das gleiche Trockenfutter? Langweilig!“
Lenny spricht weiter aus Erfahrung:„Oder zu viel davon – dann werden wir überdreht und können uns gar nicht mehr konzentrieren. Rebekka sagt immer ‘Die richtige Mischung macht’s. Timing, Intensität und Variation.’“

Futterbelohnungen mal anders – Jagd, Suche und Bewegung
Lennys Augen beginnen zu Ieuchten: „Leckerlis sind toll, keine Frage. Aber unser Mensch macht das oft richtig spannend. Zum Beispiel wirft sie die Leckerlis durch die Luft oder rollt sie über den Boden. Da wird aus der Belohnung gleich ein kleines Spiel. Oder sie versteckt sie im Gras oder in der Wohnung und ich darf danach suchen. Das aktiviert – ist super anstrengend und macht mega Spaß. So wird das Training abwechslungsreich und bleibt spannend." Fritzi meint lachend:"In Verbindung mit Essen ist dir alles Recht, Lenny." 

Spiel als Belohnung – Zerrspiele, Apportieren und Rennen
Lenny kommt zum nächsten Thema:„Und nicht nur Futter ist Belohnung. Spielen ist auch wertvoll.“
„Ich liebe Zerrspiele voller Aktion", berichtet Fritzi.
Lenny erwiedert:„Ich mag Apportieren am liebsten." Fritzi fügt hinzu: „Gemeinsames Rennen oder einfach Toben ist auch eine super Belohnung.“ „Gerade draußen, wo wir viel Platz haben, macht Spiel echt richtig Spaß. So bleiben wir motiviert, auch wenn mal kein Leckerli zur Hand ist.“

 

Soziales Lob – mehr als nur Worte
Fritzi eröffnet das nächste Geheimnis des Belohnens: „Was ich richtig toll finde: Rebekka lobt uns nicht nur mit Futter oder Spiel, sondern auch mit ihrer Stimme, Aufmerksamkeit und Zuneigung.“
Lenny erfreut:„Ja! Ein freundliches ‘Braver Hund!’ oder ein ruhiges Streicheln sind auch Belohnungen. Ebenso ein echtes Freuen unseres Menschen, da reicht schon ein zufriedenes Lächeln und wir wissen, wir haben es richtig gemacht. Manchmal reicht das völlig, gerade wenn wir schon aufgeregt sind.“
Fritzi stimmt im zu:„So wissen wir, dass wir ein Team sind und unser Mensch stolz auf uns ist.“

 

Markersignal – der clevere Trainingshelfer
Fritzi fragt: „Lenny, erinnerst du dich an das Zungenschnalzen, das unsere Besitzerin benutzt?“
„Ja, das Geräusch, das bedeutet: ‘Genau, so ist es richtig", berichtet der Aussiedoodle, "Das nennt man Markersignal. Es hilft uns sofort zu verstehen, welches Verhalten erwünscht ist. Es ist wie ein Foto: Es hält den perfekten Moment fest. Und besonders praktisch, wenn unser Mensch nicht direkt neben uns steht zum Beispiel bei Distanztraining. DAS Konditionieren vom Markersignal (wie es in der Menschenwelt genannt wird, also auch im Hundetraining bei uns in der Mensch-Hund-Schule Dillkreis) war SO0000 lecker, Klick Futter Klick Futter. Das sollten wir täglich machen auch jetzt...." "Lenny", Fritzi unterbricht ihn lachend, "du denkst immer nur ans Essen!"

 

Warum das richtige Belohnungs-Verhalten so wichtig ist
Lenny schaut an sich runter:„Ich kann halt was vertragen! Aber gut. Nicht nur, WAS man belohnt, sondern auch WIE und und WANN man belohnt, ist entscheidend.“
Fritzi ist zufrieden, dass es weiter geht:„Unser Mensch variiert immer, ob sie Futter wirft, verbal lobt, spielt oder uns frei gibt...."
Lenny stimmt ihr zu: „Das macht das Training abwechslungsreich und motivierend – vor allem im Alltag, wo es viele Ablenkungen gibt. Die Belohnung muss der Ablenkung auch angepasst sein damit die Motivation stimmt (dazu macht Rebekka mit euch bei uns in der Hundeschule echt leicht verständliche Übungen. Dabei lernst du genau, was für DEINEN Hund die richtige Belohnung ist)."

 

Die richtige Mischung macht’s
Fritzi fährt fort:„Wenn es nur Leckerlis gäbe, würden wir irgendwann überdrehen oder nur noch automatisch reagieren.“
Lenny erklärt: „Deshalb wechseln die Menschen Futter,  manche Spielzeug, Lob und Aufmerksamkeit geschickt ab. So verstehen wir nicht nur, was richtig ist, sondern haben auch Spaß dabei.“

 

Belohnungen individuell anpassen
„Jeder Hund ist anders. Einer liebt die wilden Spiele, wie unsere Bueno zum Beispiel. Die verrückte Nudel ist so stolz, wenn sie was von Rebekka 'geworfen' bekommt und nach abwarten hin darf. Dann ist es für sie das Größte es zu besitzen, damit rennen und präsentieren was sie hat", Lenny berichtet von Bueno der 3 jährigen Apperzeller-Mix-Hündin die mit ihm zusammen wohnt, "Und dann ist sie auch happy, wenn sie auf Signal Rebekka 'anspringen' darf. Ich weiß noch als sie die Entzündung in den Ohren hatte. Da war ihr das Leckerli danach egal, aber 'hops' hoch an Rebekka dürfen, das ging und war für sie in dem Moment das Highlight."

Fritzi schmunzelt: "Unsere Bui ist schon besonders. Wir kennen sie ja von Geburt an. Du bist nicht unschuldig daran, dass sie so ist. Du erinnerst dich bestimmt daran wie sehr das kleine Ding sich angestrengt hat,  ja richtig ' rumgeschleimt' hat sie bei dir, Maulwinkellecken, aktive Demut und so..." Lenny fällt ihr ins Wort:"Ach, jetzt soll ich dran Schuld sein?! Anka ist doch ihre Mutter! Du hast dich ja auch sofort in sie verliebt. Wenigstens einer musste ihr doch sagen, dass man nicht alles bekommt und darf, NUR weil man klein und süß ist. Paaah, sie wollte mein ESSEN! Aber wir leben ja wie zivilisierte Hunde und nicht wie Wildlinge. Bei denen klappt es vielleicht, dass sie Essen hochwürgen, aber..."

"Lenny!", knurrt Fritzi genervt, "weich nicht vom Thema ab." "Tu ich doch gar nicht! Ich will den Lesern doch nur mitgeben, dass man nicht nur 'Belohnt' weil Hunde süß sind, schön gucken und atmen... so, so wie unsere Anka....".

Fritzi ermahnt:"Dickerchen, das ufert hier aus. Dazu kannst du ja einen weiteren Blogbeitrag von der Mensch-Hund-Schule Dillkreis schreiben."

 

Wie du die Belohnungen bei Hunden clever einsetzen kannst
Lenny seufzt:"Okay, machen wir es wie Rebekka. Wir überfordern auch die Menschen nicht mit zuviel Infos auf einmal, sondern alles 'strukturiert so, - das Mensch es versteht'. Aber ein wichtiges Thema habe ich noch. Das Premarck Prinzip - Belohnen mit allem was wir Hunde lieber wollen, als das was wir gerade sollen."

"DAS hat bei mir am Besten geklappt!" Fritzi bekommt wieder einen freundlichen Gesichtsausdruck, "Geduld draußen ist ja bekanntlich nicht meine Stärke. Leckerlis mochte ich früher draußen nicht, anfassen war auch nicht so der Hit. Spielzeug, wer braucht sowas schon draußen, außer vielleicht knisternde Flaschen zum Schreddern - Kampfsport für Pinscher halt. ABER alles was ich lieber mochte als was ich tun sollte in diesem Moment, war für mich eine Verstärkung um zu verstehen was gewünscht war. DAMIT habe ich schnell verstanden. Rebekka sagt immer, das war nicht einfach für sie herauszufinden. Aber sie hat es ja verstanden und kann das mittlerweile anderen gut beibringen. Für mich war und ist schnüffeln und beobachten das Größte.

 

Unser Fazit – Belohnungen sind mehr als nur Leckerlis
Lenny fasst zusammen:„Belohnen heißt: verstehen, was uns motiviert und die Belohnungen clever und abwechslungsreich einsetzen, so bleibt das Training spannend und motivierend – und wir Hunde machen gerne mit. Das Motto der Mensch-Hund-Schule Dillkreis ist Verstehen beginnt mit Zuhören: Mensch lernt - Hund versteht - Beziehung entsteht" 

Noch mehr Infos und individuelle Beratung

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